Do 16. Feb 2017, 12:13
Hallo!
Ich bin auf dieses Forum gestoßen, weil ich mich über die subklinische SDU informieren wollte.
Meine Hundetrainerin hat diese fragliche Diagnose in den Raum geworfen. Meine Tierärztin kennt sich damit nicht aus, hat aber auf meinen Wunsch hin einige SD-Werte bestimmen lassen. Nur interpretieren kann sie sie nicht, jedenfalls nicht in Richtung subklinische SDU.
Ich weiß nicht so recht, welche Infos wichtig sind. Ihr könnte ja fragen, wenn etwas fehlt oder unklar ist.
Spike ist ein Tierschutzhund aus Kroatien, geboren Sommer 2015. Kniehoch, ca 15kg. Er war bereits als Junghund im Shelter und kam mit ca 7 Monaten, frisch kastriert

, zu uns.
Er hatt(te) Angst vor bestimmten Männern, war/ist Hunden gegenüber relativ aufgeschlossen - zumindest im Freilauf. Von Anfang an war er super abrufbar, sodass er nach 3 Wochen frei laufen durfte. War ihm das abendlich Spiel mit anderen Hunden zu viel, ist er alleine nach Hause (dazu muss er keine Straße überqueren - wir wohnen am Wald)
Relativ schnell habe ich mit Einzeltraining begonnen, weil das Pöbeln an der Leine nervig wurde. Eventuell hat er sich das von Monty abgeschaut - obwohl der Unterschiede zwischen unbekannt und Feind macht.
Leider hat es nicht wirklich viel gebracht; ab einer bestimmten Distanz bellt er nur noch und ich kann ihn nicht mehr ablenken. An manchen Tagen bellt er jeden Hund an, auch wenn er gestern noch mit ihm gespielt hat. Dann gibt es wenige Tage, da kann ich mit weniger Bellerei an den Hunden vorbei. Aber im Großen und Ganzen ist es ein einziger Spießrutenlauf.
Dann gibt es einenn bestimmten Männertypus, auf den fährt er ganz schräg ab, da würde er wohl auch knapsen, wenn er nicht an der Leine wäre. In der Regel holen ich beide Hunde zu mir, wenn wir Fahrrädern oder Menschen gegegnen. Heute Morgen war es so, dass er urplötzklich eine Passantin, die schon fast an uns vorbei war, anspringen wollte - und das ist nicht nett gemeint. Er ist manchmal wirklich unberechenbar.
In letzter Zeit wird er auch immer - wie soll ich sagen - herrischer zu anderen Hunden. Buddelt einer ein Loch, rast er hin und starrt ihn an bis dieser sich verkrümelt. Und bei besonderen Leckerchen hört es ganz auf, da wird er sehr unfreundlich zu seinen Gassikumpels, die sich mir nähern oder die bei jemand anderem etwas bekommen.
Gestern hat er wegen Pferdeäpfeln einen Spielkameraden so angegangen, dass dieser sich auf den Rücken geworfen hat und Spike knurrend über ihm stand. Ich konnte ihn dann zum Glück abrufen.
Monty kann inzwischen damit umgehen, aber zu Anfang war ich immer total erschrocken und geschockt, wenn Spike sich auf ihn gestürzt hat. Gehe ich weg, trenne ich beide Hunde - ich möchte nicht, dass Spike Monty bedrängt oder angeht. Monty ist ein 10 Jahre alter Mops.
Spike kann nicht mehr allein in den Garten. Eigentlich kann er auch mit uns nicht mehr dorthin. Es gibt nämlich nur noch einen "Spaß" für ihn: die Spaziergänger bzw. Hunde hinter unserem hohen Holzzaun verbellen, dort geht ein Spazierweg entlang.. Er ist total darauf fixiert. Bricht jedes Spiel ab, um am Zaun zu bellen. Vom Wohnzimmer aus starrt er auch mitunter nur auf den Zaun und wartet, dass irgendetwas passiert. Lass ich ihn doch mal in den Garten, rennt er sofort zum Zaun und bellt, ob da jemand ist oder nicht.
Schlimm finden wir auch die Bellerei, wenn es klingelt. Besuch wird minutenlang angebellt. Man merkt wie er zwischen Neugier und Unbehagen hin und her gerissen ist.
Gesundheitlich war er anfangs ziemlich angegriffen. Wochenlanger Durchfall, ohne dass wir einen Grund gefunden hätten. Rückwärtsniesen bei Aufregung. Er hat oft erbrochen.
Dann kam auch noch Juckreiz hinzu. Bei der Ursachensuche meinte dann die Hundetrainerin, dass das auch von einer SDU kommen könnte. Parallel hab ich eine Ausschlußdiät gemacht, war bei einer Dermatologin und bin jetzt bei einer Tierheilpraktikerin. Mit der Umstellung auf BARF haben sich viele Probleme gegeben, ab und zu hat er zu viel Magensäure, dann sucht er panisch nach Gras. Seit Herbst/Winter ist der Juckreiz besser, die Haut intakt, keine kahlen Stellen - könnte aber natürlich auch mit der Jahrezeit zusammenhängen - jetzt erst fliegen ja wieder die Pollen.
So, nun zu den Werten. Die sind von Juli letzten Jahres, Idexx-Labor.
Geriatrisches Profil ohne Auffälligkeiten
T4 - 1,8 (1-4)
TSH - 0,13 (< 0,5)
freies Thyroxin - 1,2 (0,6 - 3,7)
T3 - 0,521 (0,2-2)
TAK - 3% (< 20% negativ)
Cholesterin 199 (< 398)
Mein Plan: Ich spreche noch mal mit der Trainerin, was ich verbessern kann. Lasse nochmals alle Werte bestimmen.
Nehme u.U. mit einer Tierärztin, die sich mit SDU und Verhaltensauffälligkeiten auskennt, Kontakt auf.
Was meint Ihr? Könnte da etwas sein von wegen SDU oder ist der Hund nur schlecht sozialisiert/erzogen.